Dienstag, 4. August 2009

club 2 hundert, der vierte

Zugleich Auftakt zu den drei club 2 hundert Sommergesprächen:

Freitag, 7. August: Thema "Alle öko, oder was?"
Vom Wenger Unternehmer bis zur Weltorganisation.
Der grüne New Deal der Politik und die Wirtschaft der Zukunft.
Wie wir mit unserem Wohlstand auch das Klima retten.

Den Impuls liefert Medienbeobachter Gerald Ecker.
Ort: Manfreds Ruh, Waldblick, Weng.
Beginn: 20 Uhr.

2 Kommentare:

  1. Weng im Innkreis. Freitag, 26. Juni 2009.
    „Hargassner Spatenstich 2009“. Hargassner GesmbH: „Unter dem Motto ‚Wir expandieren – der Umwelt zuliebe’ wird der Firmenstandort Hargassner Weng ausgebaut... massiv gestiegenen Bedarf am Biomasseheizkesselmarkt... zusätzliche Arbeitskräfte einstellen“


    Wien/Mattighofen. Mittwoch, 22. Juli 2009
    Austrian Mobile Power „Verbund und Partner wollen Österreich ins Zeitalter der Elektromobilität führen“. Stefan Pierer: „Schon im Jahr 2008 präsentierte KTM den Prototypen eines Zero Emission Bikes. […] In den Entwicklungsabteilungen existieren bereits jetzt zahlreiche Konzepte für drei-, aber auch vierrädrige Elektrofahrzeuge […].“


    Linz. Dienstag, 23. Juni 2009
    Landeskorrespondenz „Der Regierungsbeschluss zur Umsetzung der Energiewende“. „Energiewende 2030. Gestern hat die oö. Landesregierung […] 148 Maßnahmenbereiche zur Umsetzung der Energiewende beschlossen […]. Mit dieser nun größten Energieumstellung in der Geschichte Oberösterreichs wird der Energieverbrauch um ein Drittel gesenkt, die Energiekosten werden deutlich reduziert, die CO2-Emmissionen um bis zu zwei Drittel verringert und es werden in Summe kumuliert bis 2030 38 Milliarden Euro eingespart. Pro Jahr werden […] alleine durch die ersten 30 Maßnahmen 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.“


    Salzburg. Samstag, 13. Juni 2009
    SN „Strafe für die Politik von gestern“. Martin Stricker: „Der ‚Green Deal’ fordert, sich den Strukturwandel zunutze zu machen. Ein gewaltiges Investitionsprogramm soll nicht Industriedinosaurier wie Opel retten und jede einzelne Bank über Wasser halten […], sondern einen Entwicklungsschub in die Zukunft nach Öl & Gas bringen – Arbeitsplätze inbegriffen.
    Was sich vor Kurzem noch ideologisch spinnefeind gegenüberstand, nämlich ‚grün’ und ‚Wachstum’, soll nun Hand in Hand gehen.“


    Salzburg. Samstag, 21. Februar 2009. SN „Grünes Licht für grünes Wachstum“. Ban Ki Moon & Al Gore: „Eine weltweite Rezession erfordert einen weltweiten Lösungsansatz.
    […] Überall merken die Verantwortlichen, dass ökologisches Wachstum keine Möglichkeit, sondern eine Notwendigkeit ist, um die Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen.
    […] Das ist die Grundlage für eine wirklich nachhaltige Erholung der Wirtschaft, die sowohl uns als auch unseren Kindern in den nächsten Jahrzehnten zugute kommen wird.“

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  2. Überlegungen nach dem club 2 hundert "Alle öko, oder was?"

    Mein Fazit: Interessant war für mich beim Impuls die Verbindung von Weng und Welt. Anton Hargassner und Ban Ki Moon betonen beide: Wachstum - der Umwelt zuliebe. Sowohl die Wirtschaft mit ihrem Gewinnstreben, als auch die Politik mit ihrer Energiewende, erklären: Wir retten die Welt durch grünes Wachstum. Meine zwei Fragen waren nun: Glaube ich daran? Will ich das?

    Die Diskussion zeigte desöfteren: Um über Konkretes zu sprechen, müsste mitunter die Systemfrage ausgeklammert werden, die Systemfrage nach Wirtschafts- und Weltordnung, also Kapitalismus und Imperialismus. "New Deal" bedeutet: Zwar neue Karten, aber selbes Spiel.

    (1) Zur Frage 1: Glaube ich an die Möglichkeit von grünem Wachstum und Energiewende?

    Dass "Grün" und Wachstum vereinbar sind, scheint der Club nicht zu glauben. Energiewende hin, Umwelttechnik her, also Wirtschaft, Wohlstand, Wachstum - das Wichtigste, meint der Club, sei das Energiesparen!

    (Hier ist zu bedenken: Sparen schafft keinen Arbeitsplatz. Außer als Berater beim Energiesparverband. Was also ist mit Wachstum und Wohlstand?)

    (Und hier ist zu bemerken: Auch Konzepte wie Energiewende 2030 für Wärme, Energie, Verkehr wissen: Erst Energie sparen. Was bleibt, das Erneuerbar.)

    Die zwei Fragen für das lokale Handeln wären also:
    1. Wie kann ich Energie/Ressourcen sparen?
    2. Was ist mit dem Rest?

    Die Diskussion drehte sich oft um die erste Frage. Sparen, Einschränken, Reduzieren. Angesichts geschundener Erde und verödetem Land: Nur so lasse sich die Klimakatastrophe eindämmen - zu stoppen sei sie sowieso nicht mehr.

    In der Diskussion kamen hier drei Ebenen zur Sprache:

    1. Global: "Sparen" meint hier das Ende der Ausbeutung. Der Ausbeutung der Ressourcen, der Erde, der Völker. Hier stellt sich also doch die Systemfrage - und die Frage nach dem Wesen des Menschen und den Jahrmillionen des Erdenrunds.

    2. Regional/Kommunal: "Sparen" meint hier zum Beispiel das Ende des Zentralismus, die Regionalisierung und spricht die Raumordnung, die Zersiedelung an. Wobei: Regionen brauchen auch Arbeitsplätze. Wer schafft diese? Beispiel Hargassner: Etwa das grüne Wachstum? Oder stellt sich hier wieder die Systemfrage?
    >> Allgemein kann hier auf den club 2 hundert im September verwiesen werden. Thema "Das lebendige Dorf".

    3. Individuell: "Sparen" meint hier meinen Beitrag zum, sagen wir, Umweltschutz. Hier kommen wir zur eingangs gestellten zweiten Frage:
    (2) Will ich das? Bin ich bereit?
    Die Diskussion brachte Beispiele von der Energiesparlampe über Nahwärmekonzepte bis zum Autostehenlassen, also die Bereiche Strom, Wärme, Verkehr. Grenzen zeigen sich hier durch mangelnde Bereitschaft, durch scheinbare finanzielle Mehrkosten, durch abzulehnenden Zwangsbeblückung.
    >> Allgemein: Hier kann auf den club 2 hundert Anfang September verwiesen werden. Thema "Reduzieren auf das Wesentliche".

    Fazit: se club goes on...
    Gerald

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