Dienstag, 5. November 2013

Über Wenger

Der neue Bundschuh ist erschienen, und wo über das Innviertel geschrieben wird, ist natürlich auch über Wenger zu lesen.

Willibald Ernst liefert den Beitrag Phillipp Lenglachner; der Schreiber der Stubenberger Handschriften, und hält fest: Viele Jahre lang wurde in Diözesan-, Staats- und Kommunalarchiven nach Hinweisen auf den Urheber dieser bedeutenden Handschriften mit zusammen rund 800 Liedern gesucht. "Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet dieses Weng im Innkreis sich als seine Geburtsstätte entpuppen sollte! [...]
Ehe Phillipp Lenglachner als Verfasser der Stubenberger Handschriften identifiziert werden konnte, vermutete man als solchen einen Geistlichen, Lehrer, Bauern oder Musiker. Dass er 'nur' ein Hadernsammler war, zeugt von seiner Außergewöhnlichkeit.
Er hinterließ einen bedeutenden Liedschatz und eine Fülle wertvoller volkskundlicher und lokalhistorischer Informationen über seine Zeit. Die drei Stubenberger Handschriften [Nro 1, Nro 2 und über Nro 3] zählen zu den bedeutendsten Quellen der Volksmusik Bayerns und Oberösterreichs des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts."

Und diese Handschriften sowie generell Leben & Wirken Phillipp Lenglachners (1769-1823) zählen, ohne hier pathetisch zu werden, wie das rezente Projekt Z´samschaun (2012/13) zu den eindrucksvollen Zeugnissen der zeitlosen Verbundenheit von Moosbach, Weng & Stubenberg  und der daraus erwachsenden guten Sachen.

Auf gute Nachbarschaft

Nicht wegen unserem Projekt "Z´samschaun am Unteren Inn" rühmte der Landeshauptmann die grenzüberschreitende Initiative der gemeinsamen Großveranstaltung (resp. Mega-Event), wird doch dadurch die Region (Zitat) "als ehemals einheitlicher Kulturraum sichtbar, dessen Einheit oft durch politische Maßnahmen entzweit wurde, aber im Zuge des Europäischen Integrationsprozesses wieder zusammenwächst.
Derart wurden die Besucherin und der Besucher [...] bewusst eingeladen, sich mit dem nördlichen bzw. südlichen Nachbarn, dessen Denk- und Lebensweise auseinanderzusetzen und dabei vielleicht so manch existierendes Vorurteil abzubauen.
Die Zusammenarbeit [...] war ein gewaltiger Know-how-Transfer, der unseren [...] Nachbarn die Art und Weise, wie bei uns solche kulturellen Großprojekte abgewickelt werden, näher gebracht hat. [...]"