Sonntag, 9. September 2012

z´samschaun am unteren inn | die historie


Sonntag, 9. September 2012, Zelebrieren der Meindlfeier im Projekt "Z´samschaun" mit dem Festvortrag zur Bayerischen Volkserhebung von 1705/06 als gemeinsame Historie von drent und herent; sowie Mundartdichtung aus dem Land am Unteren Inn.

Die langatmigen Abhandlungen des Festvortragenden über das Geschehen, die Überlieferung und die Zeugnisse dieser Volkserhebung/dieses Freiheitskampfes am Unteren Inn finden sich im Werk des Mundartdichters in der zeitlosen Beobachtung formvollendet.

"des keadse ned

ma weadse ned"

(Hans Kumpfmüller, Ruam Suam, 2002)


Samstag, 8. September 2012

z´samschaun am unteren inn | das land




Samstag, 8. September 2012, Einweihung der Panoramatafel im Projekt „Z´samschaun“ mit Bergmesse und Höhenfeuer

Aus den Reden der Einweihungsfeier am Berimo in Moosbach-Matzelsberg

Michael Lengauer, Obmann Kulturverein Exo 200, über das Gesamtprojekt Z´samschaun: „Der eigentliche Sinn ist, dass man den Nachbarn kennenlernt. Der Inn soll nicht trennen, sondern verbinden.“

Ludwig Dachgruber, Obmann Wanderverein Weng, erinnert: Die Wandertage in Weng werden jedes Jahr von mehr als 2000 Teilnehmern besucht „und hier, am Berimo, hatten wir durch die Jahre oft eine Labstelle, und immer waren die Leute begeistert von unserem Panoramablick“.
2005 wurde der Nordic Walking Park Moosbach-Weng eröffnet, 2008 das Schachawaldkreuz errichtet und heute, 2012, sei "ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte unseres Wandervereins, die Bergmesse, die Panoramatafelweihe und das große Fest drent und herent."

Johann Scharf, Bürgermeister der Gemeinde Moosbach, betont die gute Zusammenarbeit (von Weng und Moosbach) über die Gemeindegrenzen hinweg „und diesmal sogar über die Staatsgrenzen hinweg“ und bekennt in freudiger Erwartung der abendlichen Höhenfeuer: „Ich freue mich, wenn wir z´samschaun mit Stubenberg.“

Josef Moser, Bürgermeister der Gemeinde Weng im Innkreis, bestätigt dieses gute Miteinander und bezeichnet den Panoramablick am Berimo als „schönen Platz“, als „Platz, der verbindet. Weng und Moosbach haben ja schon mehrere Veranstaltungen gemeinsam durchgeführt; wir arbeiten schon seit Jahren intensiv zusammen.“ Zum Projekt Z´samschaun ergänzt Bürgermeister Josef Moser: „Dieses Miteinander ist ja nicht von oben verordnet, sondern ist von der Bevölkerung gekommen. Und was von der Basis kommt, hat Zukunft. Schon jetzt ist eine Freundschaft von drent & herent entstanden – und daraus wird noch mehr; diese Freundschaft wird Bestand haben.“

Pfarrer von Altheim, Franz Strasser, trägt in der Bergmesse seine Gedanken zum "Z´samschaun von drent und herent", seine Gedanken zum Land am Unteren Inn vor. Ein Auszug: „Unsere Gegend hat einen gewissen gemeinsamen Klang, und die vielen Kirchen und Bauernhäuser, und die Lieder und Bräuche, sie erzählen von einer gemeinsamen vergangenen Zeit […]“ „Das Land drent und herent, das seit 20 Jahr keine Schranken mehr kennt, es ist wie ein Bindeglied, ein Scharnier […]“ Und:

„Das Land is unsa Leben,
es verbindet uns die Geschichte, die Sprach,
der Glaube, der Acker und der Wald, die Viehzucht, der Inn,
es gehört im Grunde ned mia, ned dia,
es gehört uns nur allen miteinand,
ja, die ganze Welt ist ein Land,
wo alle solln frei lebn und liabn kinna.
Hoamatland drent, Hoamatland herent;
de Welt hod koa Grenz.“



Dienstag, 4. September 2012

Z´samgfasst




Auf einen Blick der Ablauf von Höhenfeuer/Meindlfeier
im Projekt Z´samschaun am Unteren Inn

Höhenfeuer, Samstag, 8. September 2012, in Moosbach und Stubenberg
15 Uhr Moosbach Bergmesse am Berimo mit Einweihung Panoramatafel
16.45 Uhr Stubenberg Bergmesse in Bertenöd mit Einweihung Panoramatafel
18 Uhr Mining Innübergang Frauenstein-Ering Start der Läufergruppen/Fackelträger
20 Uhr drent und herent, also Stubenberg und Moosbach: Höhenfeuer
rundherum Geselligkeit, Musik, Speis und Trank
[bei wirklich widrigem Wetter entfallen die Veranstaltungen]

Meindlfeier, Sonntag, 9. September 2012, in Weng im Innkreis
10 Uhr Historisches
Festrede "1705/06 am Unteren Inn. Geschichte - Überlieferung - Zeugnisse"
10.45 Uhr Kulturelles
Mundartdichtung am Unteren Inn. Hans Kumpfmüller, Tubist Roland Sporrer
anschl. Geselligkeit, Musik, Speis und Trank
parallel kinematografisches Kabinett
[Veranstaltung bei jedem Wetter, bei Schönwetter im Innenhof, bei Schlechtwetter im Saal des Gasthauses Zillner]

Montag, 3. September 2012

+++ breaking news +++

Kapsreiter (1590-2012)

Samstag, 1. September 2012

Obacht (1): Noch eine Woche bis...

...zum freudigerwarteten Höhenfeuer/Meindlfeier im Projekt Z´samschaun am Unteren Inn

[Blick vom Aussichtspunkt Bertenöd ins Innviertel und auf die Alpenkette]


Aus dem Programm:
Samstag, 8. September 2012 | Z´samschaun am Unteren Inn
Bergmessen zur Einweihung der Panoramatafeln in Bertenöd (481 m), Gemeinde Stubenberg (Ndby.) und am Berimo (420 m) in Matzelsberg, Gemeinde Moosbach (OÖ)

Über den Aussichtspunkt in Bertenöd weiß das Ausflugserlebnis Unterer Inn zu berichten:
"Einen der schönsten Blicke auf das Inntal und die Kette der östlichen Alpen bietet der Aussichtspunkt an der Bertenöder Kapelle auf einer Anhöhe südöstlich von Stubenberg. Die Kapelle erinnert an Papst Damasus II., der ganz in der Nähe, bei Pildenau, um das Jahr 1000 geboren wurde und 1048 nur 24 Tage Papst war, ehe er an Malaria starb. Die Damasus-Skulptur im Kapellen-Inneren stammt von dem im Inntal beheimateten Bildhauer Dominikus Dengl."

Über Papst Damasus II. weiß Hans Göttler in seinen "Anmerkungen zum ersten altbayerischen Papst im Jahre 1048" zu erzählen:
19. April 2005 um 18:45 Uhr. "Wir haben einen Papst: Joseph Kardinal Ratzinger, der sich den Namen Benedikt XVI, gegeben hat! Wir haben einen Papst aus Deutschland [...]. Die Blödzeitung titelte groß und bunt: "Wir sind Papst!" Und der Jubel war grenzenlos! [...]
Wir Menschen im Land zwischen Rott und Inn waren natürlich auch froh und dankbar über die Botschaft aus dem Vatikan, aber wir gingen dieses Ereignis viel ruhiger und sachlicher an als der Rest der Welt - wir Niederbayern sind halt eigene Menschen, inwendigere Typen , wir sind anders, wir denken uns mehr, wir sagen nicht immer gleich alles und jedes [...] Zum Beispiel wussten wir gleich alle oder zumindest fast alle, dass unser Bistum Passau die höchste "Papstherkunftsdichte" in Deutschland hat: Gleich zwei Päpste stammen aus unserer Diözese. Unser Benedikt aus Marktl am Inn - und einer im Mittelalter: ein Damasus aus dem Weiler Pildenau am Inn, der zur Gemeinde Ering gehört.
[...] Wir wissen: Im Bistum Passau kommt ca. alle tausend Jahre einer auf die Welt, der später Papst wird, das ist sowas wie eine Serie! Und wenn man das weiß, ist das Ganze gar nicht mehr so aufregend; die Marktler sind zwar immer noch etwas aufgeregt, aber schließlich ist´s für Marktl ja das erste Mal; die Pildenauer sagen schlicht und bescheiden: alles schon mal dagewesen! Beim nächsten Mal also, so um das Jahr 3000 herum, regen sich die Marktler auch nimmer so auf, wenn wieder einer von "uns", nach dem Gesetz der Serie, in Rom Papst wird."

Über die Errichtung der Kapelle in Bertenöd weiß Willi Berger in der Stubenberger Chronik etwas profaner zu notieren:
"Mit der Gemeindereform (Verwaltungsgemeinschaft mit Ering) steht auch die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Stubenberg und Ering in direktem Zusammenhang. Ende 1973 reifte der Gedanke, [...] zwischen den beiden Gemeinden eine direkte Verbindung herzustellen. An den Bau dieser Gemeindeverbindungsstraße [im Jahr 1981] sollte [...] eine Kapelle erinnern, die bis heute vom Höhenzug ins Inntal hinausgrüßt."