Es ist ja allseits bekannt, dass Exos nichts so sehr fürchten wie den Blitzschlag (aus gutem Grund). Allerdings soll ein Hauptfeind nicht ausser Acht gelassen werden: der Fregattvogel! Er ernährt sich nicht nur hauptsächlich von fliegenden Fischen, die er, weil er sich zu fein ist, um sich nass zu machen (trotz Bürzeldrüse, die ihm ermöglicht sein Gefieder zu imprägnieren) in der Luft erbeutet, sondern ist auch ein fieser Beuteräuber, der anderen Raubvögeln den Fang streitig macht und nebenbei auch noch deren Nester ausräumt.
Und so schrieb schon Christoph Kolumbus: Vieron un ave que se llama rabiforcado, que haze vomitar a los alcatraces lo que comen para comerlo ella y no se mantiene de otra cosa! (Sie sahen einen Fregattvogel, der die Tölpel zum Auswürgen ihrer Beute zwingt, um diese dann selbst zu fressen, und er frisst niemals etwas anderes).
Doch Walt Whitman bewundert diesen üblen Piraten auch noch in seinem Gedicht To the Man o' War Bird.
Und genau so wie man die amerikanische Band Manowar mit Fug und Recht als die schmerzfreiesten Posers des gesamten Metal-Genres bezeichnen kann, gelten die Fregattvögel mit ihren riesigen roten Kehlsäcke als eben die der ohnehin nicht mauerblümchenhaften Vogelwelt.