Dienstag, 20. Juli 2010

club 2 hundert (6) ankündigung

Der Sommergespräche 2010 erstes

Thema: „Ea gang jo nu…“
Mehr als nur Auto. Die gute Mobilität.

Mobilität ist mehr als Auto. Das Auto ist praktisch, steht schon vor der Haustür, produziert Abgase und kommt teuer. Das Auto ist notwendig. Aber nicht immer.
Welche Mobilität ist möglich in einer Dorfgemeinde wie Weng im Innkreis?

Impulsgeber:
Gerald Ecker (noch Überlegender) und Gerhard Fritz (schon Unternehmender)

Wann und wo?
Freitag, 23. Juli 2010
Beginn 19.30 Uhr
Schauplatz Fritzmobile, Hauptstraße, Weng im Innkreis

3 Kommentare:

  1. erik schnaitl schickt eine grußbotschaft, findet das thema wenig überraschend sehr spannend, kann ob räumlicher distanz nicht teilnehmen, wünscht ein spannendes diskutieren und - das sei ihm erlaubt - wirft noch eine frage in den "raum". eigentlich zwei.

    "welche rolle spielt der parkplatz vor der wohnung, vor dem büro, vor dem geschäft, vor dem kino, .... für unser mobilitätsverhalten?"

    und darauf aufbauend: "wo steht dagegen das (elektro) fahrrad? Wie hoch ist die hemmschwelle die sechs anregungen ganzjährig großteils umzusetzen?


    wünsch euch spannendes diskutieren.

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  2. die angesprochenen sechs anregungen zur guten mobilität lauten:

    1 hirn anlassen vor motor anlassen. also vor jedem weg überlegen: brauche ich das auto?

    2 im dorf zu fuß (oder rad)

    3 in der gemeinde mit dem fahrrad

    4 fahr nicht fort, kauf im ort

    5 wenn auto, dann zu zweit. fahrgemeinschaften.

    6 beim fahren sprit sparen.

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  3. Nach dem Club 2 Hundert "Die gute Mobilität". Nicht das, aber ein Fazit.

    (1) Von Goldenen Kälbern

    1.1 Welchen Beruf der Bub lernt, ist in drei Stunden entschieden.
    Welches Moped der Bub kriegt, wird drei Wochen diskutiert.

    1.2 Das Auto ist das Goldene Kalb, um das alles tanzt. Vom Auto kann der Mensch viel erzählen. Was auch der C2H zum Thema „Gute Mobilität“ vor Augen bzw. Ohren führt.

    Doch was ist schlecht am Autofahren?

    Autofahren ist teuer für den Einzelnen. Vom Wertverlust bis zum Treibstoff, ein Chevrolet Matiz kostet pro Monat 350 Euro, ein Audi A3 pro Monat 660 Euro (Quelle Fritzmobile). Autofahren ist teuer für die Allgemeinheit. Zu den individuellen Fahrzeugkosten kommen die öffentlichen Kosten für den Straßenverkehr. Was sagt die Kostenwahrheit? Automobile brauchen Platz. Zum Beispiel eine Garage. Die wieder Geld kostet. Autofahren kann auch unbequem sein. Zum Beispiel am Hitzetag.


    (2) Erst Einsparen
    Was tun bei vollen Straßen? Mehr Straßen? Oder weniger Verkehr?

    Auch in der Mobilität gilt: zuerst Einsparpotentiale nutzen. Das heißt keine Wege oder kurze Wege. Das heißt regionale Kreisläufe, dezentrale Arbeit, und dergleichen. Womit an die C2H Sommergespräche 2009 erinnert sei.


    (3) Neu, aber auch nicht gut
    Der gleiche Wahnsinn – nur mit Stromkarren statt Benzinkutschen? Das Elektroauto als neue Form einer guten Mobilität muss diskutiert werden. Ein 5-Liter-Diesel-Auto ist ökologischer als jedes Elektroauto, sagen die Zweifelnden. Die Entwicklung der Elektroautos braucht noch Zeit, sagen die Glaubenden.

    Und braucht es immer gleich den großen Lösungsversuch? Zielführender ist es, wenn der Einzelne umsetzt, was in seinem persönlichen Vermögen liegt.
    Was also kann der Einzelne tun?


    (4) Die gute Mobilität
    Das C2H Sommergespräch erarbeitet keinen Verhaltenskatalog. Doch gibt es ein paar anregende Aussagen:

    4.1. Fußgehen ist das Allwettertaugliche.

    4.2. Alltagsweg istnicht Freizeitsport. Das Elektrorad istnicht nur für Senioren. „Ich mache beim Zähneputzen ja auch keine Kniebeugen“, verrät Norbert Leitner.

    4.3. Das Elektrorad erspart das Zweitauto.

    4.4. Fahrgemeinschaften sind, namentlich bei längeren Strecken, bequem und unterhaltsam.

    4.5. etcetc.


    (5) Was braucht´s?

    5.1. Die gute Mobilität braucht Information. Zum Beispiel Testmöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.

    5.2. Die gute Mobilität braucht Infrastruktur. Radwege, gerade an Bundesstraßen. Diebstahlsicherung, gerade an Modal-Split-Schnittstellen der Pendler, auf deutsch: an der Bushaltestelle.

    5.3. Die gute Mobilität braucht Innovation. Am Beispiel Regenwetter. Velomobil statt Fahrrad.

    Und vor allem: die gute Mobilität braucht Reize statt Pflichten. Der Einzelne steigt aus Überzeugung um, nicht wegen Förderungen. Der Aus/Umsteiger kann durchaus davon berichten, kann Vormacher und Vorbild und somit ebenfalls Anreiz sein.

    Aus- und Umsteigen hängt zusammen mit Veränderung und dem Mut dazu. Aber das ist eine andere Geschichte, sagt der Selfman.

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