Sonntag, 15. Februar 2009

Club 2-Hundert im Februar 2009

Liebe Öffentlichkeit!

Die Denker(innen) wissen noch nichts!

Eine Runde zum Austausch von Gedanken formiert sich: der Club 2-Hundert. Soviel ist sicher. Der Rest aber ist noch zu klären, Inhalt und Form sind noch offen.

Zum Inhalt: Idee ist der Austausch von Gedanken zu den entscheidenden Fragen der Gegenwart und Zukunft. Je nach Interesse.

Zur Form I: Idee ist ein Club 2-Hundert im Monat. Der Ort ist noch offen. Jeder Club widmet sich einem Thema. Ablauf je nach Interesse.

Zur Form II: die guten Menschen von "Exo 200" stellen kostenlos ihren Blog zur Verfügung.

Eine Anregung: Als erster Termin kann Freitag, 27. Februar, ins Auge gefasst werden. Inhalt: "Gegenwart und Zukunft des Club 2-Hundert".

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4 Kommentare:

  1. Geschätzte „club 2-hunderterInnen“

    Einen Dank an die InitiatorInnen dieser Runde, dass ich dabei sein darf freut mich sehr. Nun gleich mal mein gedanklicher Beitrag zu der Idee des Club 2-hundert.

    Brennende Themen der Gegenwart, wem fällt da nicht gleich die so genannte Wirtschafts- und Finanzkrise ein. Mich interessiert die Frage „Was ist eigentlich an der Jetzt- Situation die Krise?“ Was wir heute erleben sind die – logischen – Folgen von vergangenem Handeln. Ist die „Krise“ eine menschliche Bewusstseins Krise? Kann es daran liegen, dass wir Menschen die Werkzeuge (Wirtschaft, Auto, Technik, Geld, ...) für ein besseres Leben über die eigentlichen Ziele (Recht auf Nahrung, auf Arbeit, auf Bildung, Menschenrechte, lebenswerte Natur, sinnstiftende Tätigkeit,...) gestellt haben? Sind die „Werkzeuge“ zum Selbstzweck geworden und korrumpieren die Ziele zunehmend? Haben sich in der Vergangenheit unsere Entscheidungen in erster Linie am Geld, an der Technik, an der Wirtschaft orientiert?
    Wozu brauchen wir Technik, Wirtschaft, kapitalistisches Tauschsystem, Preisstabilität? Damit alle Menschen eine hohe Lebensqualität bekommen? Schaffen dies die Werkzeuge unserer Gesellschaft, oder bringen sie einigen wenigen hohen Lebensstandard?
    Ich glaube die Krise liegt darin, dass wir verlernt oder vergessen haben über die banalsten und einfachsten, jedoch wichtigsten Fragen einer Gesellschaft, zu sprechen.
    Wie wollen wir zusammen leben?
    Was macht mich/uns glücklich und zufrieden?
    Bei welcher Tätigkeit geht mir das Herz auf?
    Was bringt uns Menschen die Eine oder Andere gesellschafts-politische Entscheidung?

    Mit so gut wie jedem Thema können wir über Gott und die Welt philosophieren. Die Themen Verkehr und Sexualität finde ich auch äußerst spannend, weils - durch www.fairkehr.net - meine lieblings Themen sind. In nächster Zeit steige ich beim Thema Geld und Geldsysteme weiter ein. Dazu ein kurzes Video auf http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ
    Wenn wir es auf Braunau beziehen, dann finde ich das Thema „emotionales Erwachsen sein“ ein sehr interessantes. Darunter verstehe ich eine Evolution von der Kind-Opfer Rolle hin zur Erwachsenen-Selbstbestimmt Rolle. Eine erwachsene Gesellschaft ist frei von Zwängen und braucht keinen Leithammel dem sie nachläuft. Eine erwachsene Gesellschaft übernimmt Verantwortung für alles was da ist. Eine erwachsene Gesellschaft hat das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein, sich selbst zu reflektieren und auch am eigenen Tun/Denken zu zweifeln. Eine erwachsene Gesellschaft ist sich voll bewusst, dass egal was passiert jeder kleine Teil der Gesellschaft angenommen und wertgeschätzt ist.
    Eine erwachsene Gesellschaft braucht erwachsene Menschen, diesen Zustand schafft allerdings nicht das Alter, sondern das Bewusstsein des Menschen.

    Das waren meine ersten Gedanken zum Thema „Club 2-hundert“. Natürlich subjektiv und nur meine persönliche Wahrheit. So easy ich das geschrieben habe, so sehr bin ich Mensch und immer wieder finde ich mich auch in der „Kind-Opfer Rolle“.
    Diese Lernerfahrungen gestehe ich mir ein und weiß, dass ich niemals perfekt sein werde.

    schönen Gruß aus Salzburg

    Erik Schnaitl

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  2. Hochwürdige Denker und Denkerinnen,

    nun hab ich bei meinem ersten Kommentar sämtliche "Krisen"fragen aufgeworfen, vergessen hab ich dabei ganz was wichtiges. Mein persönlicher Zustand entscheidet darüber wie ich gewisse Situationen sehe. Nach meiner Philosophie gibt es keine Krisen oder Probleme, sondern einfach Situationen die ich als Mensch zu Problemen oder Krisen mache. Von daher spiegelt mein e-mail eher mein persönliches empfinden, als die Istsituation, wider.

    Weshalb ich gerade das Wort Krise so häufig verwende liegt bestimmt daran, dass ich manchmal nicht genau weiß, wo und wie ich meine Energie sinnstiftend einsetzen kann. Leider oder Gottseidank hab ich vor einigen Jahren begonnen mich ständig zu fragen, was hat dies oder jenes für einen Sinn. Das kann ganz praktisch sein, weil die Gefahr für ein sinnloses Leben schrumpft, kann allerdings auch zur Pest werden, weil damit vielleicht die Lockerheit verloren geht.
    Die Lockerheit zu tun wonach mann/frau gerade Lust und Laune hat. Da schließt sich der Kreis, erwachsen sein heißt die Verantwortung für mein Tun, Handeln und auch für mein "inneres Kind" zu übernehmen. Unter dem inneren Kind verstehe ich die Lockerheit, die Spontanität, die Kreativität, das Verspielte, das Lachen,... . Mir macht erwachsen sein nur dann wirklich Freude, wenn ich auch diesen Themen Raum und Zeit gebe. Man könnte auch sagen von den Gedanken im Kopf zum Bauchgefühl oder Herz zu kommen.

    Die Herausforderung für mich ist, eine gute Mischung von beidem zu finden. Einerseits das Wissen und andererseits das Herz.

    Unbedingt möcht ich noch meine Hoffnung loswerden.
    Joanna Macy hat das so schön gesagt: "Je mehr ich werde was ich bin, desto mehr kann ich zum schöpferischen Teil des Ganzen werden" oder "Wenn alle das machen was sie wirklich wirklich wollen, dann ist für das nötigste gesorgt"

    Wer bin ich?
    Wer bist du?

    In diesem Sinne freue ich mich auf die kommenden Club 2-hundert Diskussionsrunden.

    schönen Gruß

    Erik Schnaitl

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  3. Eine umfangreiche Anregung. Der Kern trifft aber wohl das allgemeine Interesse. Zum einen die Frage des richtigen Lebens, also des Einzelnen. Zum anderen die Fragen des richtigen Zusammenlebens, also der Gesellschaft. Bei Erik auch bezeichnet als die erwachsene Gesellschaft und der erwachsene Mensch.

    Und hier drängen sich dann die angesprochenen Begriffe auf, wie sinnvoll, glücklich, zufrieden, verantwortungsvoll und dergleichen.

    Das Wesentliche: Ausgangspunkt dieser Fragen ist der direkte Bezug zum alltäglichen Handeln und nicht das abgehobene Theoretische.

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  4. So, von mir auch ein kleiner Themenvorschlag: Europa/EU bzw was wir davon erwarten, wohin soll sich Europa entwickeln etc. Das ganze ist vor dem Hintergrund der bevorstehenden Europawahl ja nicht ganz unaktuell. Und ausserdem könnten wir mal wieder kombinieren:
    www.film-it.at

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